Schultersteife
Frozen shoulder
Die Schultersteife oder „frozen shoulder“ ist gekennzeichnet durch eine hochgradige aktive und passive Bewegungseinschränkung in alle Richtungen, verbunden mit Schmerzen, insbesondere bei Erreichen der endgradigen Funktion.
Die Schultersteife oder „frozen shoulder“ ist gekennzeichnet durch eine hochgradige aktive und passive Bewegungseinschränkung in alle Richtungen, verbunden mit Schmerzen, insbesondere bei Erreichen der endgradigen Funktion.Feingeweblich kommt es hierbei zu einer entzündlichen Bindegewebsvermehrung der Gelenkinnenhaut mit nachfolgender Verdickung und Schrumpfung der Schultergelenkkapsel.
Es werden die primäre und die sekundäre Form der Schultersteife unterschieden.Die primäre Form lässt sich auf keine bestimmte Ursache zurückführen. Obwohl der Verlauf oft langwierig ist, kann die Prognose grundsätzlich als gut eingestuft werden. Klinisch verläuft die Erkrankung in dreiPhasen:
- die Phase des „Einfrierens“
- die Phase des „Gefrorenseins“
- die Phase des „Auftauens“.
Die Dauer der einzelnen Phasen variiert stark, insgesamt kann der gesamte Zyklus Monate bis Jahre dauern.
Die sekundäre Form der Schultersteife läßt sich auf bestimmte Ursachen zurückführen oder ist mit bestimmten Erkrankungen assoziiert. Typische Beispiele sind längere Ruhigstellung, zurückliegende Operationen oder Verletzungen der Schulter. Allgemeinerkrankungen, die häufiger mit Schultersteifen einhergehen sind Diabetes mellitus oder Schilddrüsenfunktionsstörungen.
Zur Diagnosestellung werden neben der gründlichen körperlichen Untersuchungauch bildgebende Verfahren wieRöntgen, Ultraschall oder Kernspintomographie eingesetzt.
Jede Schultersteife sollte zunächst einmal einer intensiven konservativen Therapie zugeführt werden. Hierbei kommen krankengymnastische Mobilisationstechniken einschließlich der manuellen Therapie zur Anwendung. Begleitend werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente eingesetzt. Bei primären Schultersteifen kann auch ein „Cortison-Stufenschema“ in Tablettenform über drei bis vierWochen verordnet werden, um den Entzündungszustand der Gelenkkapsel zu reduzieren. Weiterhin haben sich kortisonhaltige Spritzen in das Schultergelenk bewährt.