Knorpelschaden
Chondropathie Kniegelenk
Ein Gelenk besteht aus den Gelenkkörpern, deren Gelenkflächen von hyalinem Knorpel überzogen sind. Bei einem Knorpelschaden kommt es zu einem Defekt der Gelenkoberfläche. Die Defekte heilen leider nicht von alleine aus, weil die Regenerationsfähigkeit des hyalinen Knorpels beim Erwachsenen sehr begrenzt ist. Der natürliche Verschleiß, dem ein Gelenk ausgesetzt ist, wird ohne adäquate Therapie beschleunigt.
Klinisches Symptom des Knorpelschadens ist der Schmerz, teilweise einhergehend mit Blockierungsphänomen und einem Gefühl der Instabilität.
Die Methode der Wahl zur Darstellung eines Knorpelschadens ist die Kernspintomographie. Schließlich kann auch eine diagnostische Arthroskopie (Gelenkspiegelung) notwendig sein, um den Schaden bzw. das gesamte Kniegelenk genau zu beurteilen. Von Vorteil ist, dass man in gleicher Sitzung direkt die operative Therapie durchführen kann.
Die Ursachen einer Knorpelläsion sind ganz unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man in akute, traumatische Knorpelschäden bedingt durch ein Unfallereignis und in degenerative, verschleiß- bzw. altersbedingte Knorpelschäden.
Im Hinblick auf die weitere Therapie sind neben der Ursache der Knorpelläsion folgende Faktoren wichtig:
- Größe des Knorpelschadens
- Tiefe des Knorpelschadens
- Alter des Patienten
- Begleitverletzungen
- Achsverhältnisse des Beins
In Abhängigkeit dieser Faktoren stehen verschiedene konservative und operative Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.
- Pride-Bohrung / Mikrofrakturierung
- Mosaikplastik / OATS
- Autologe Chondrozytentransplantation (ACT)
- Autologe matrixinduzierte Chondrogenese (AMIC)
- Umstellungsoperation
- Knorpelglättung