Kniegelenksarthrose
Gonarthrose
Die Kniegelenksarthrose ist eine der häufigsten degenerativen Erkrankungen. Sie wird in der Literatur mit einer Häufigkeit von 30% bis 75% bei Menschen über 60 Jahren angegeben. Angesichts des demographischen Wandels und der gesellschaftlichen Entwicklung wird diese Zahl weiter steigen.
Bei der Gonarthrose handelt es sich um verschleißbedingte bzw. degenerative Erkrankungen des Kniegelenkes, bei der es zu einer zunehmenden Zerstörung des Knorpels kommt. Sekundär nimmt dies negativen Einfluß auf Gelenkstrukturen wie Knochen, Gelenkkapsel sowie Muskulatur.
Zu den allgemeinen Ursachen der Kniearthrose zählen unter anderen:
- Achsfehlstellung, O- / X Bein
- Stattgehabte Knieverletzungen wie Meniskusschäden, Knorpelschäden, Bandverletzungen (Kreuzbandriss), Patellaluxation
- Frakturen mit Gelenkbeteiligung
- Osteochondrosis dissecans.
- Entzündliche Veränderungen, wie z.B. im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung
- Metabolische Erkrankungen, wie z.B. Gicht
Die Diagnose einer Gonarthrose wird nach Erhebung der Krankengeschichte, klinischer Untersuchung und anhand bildgebender Verfahren wie Röntgenbild des Kniegelenkes und ggf. MRT gestellt. In Abhängigkeit hiervon wird der Arthrosegrad bzw. das Stadium der Kniearthrose festgestellt.
Die Therapie der Kniearthrose ist dementsprechend stadienabhängig.
Wir versuchen in den meisten Fällen eine operative Therapie zu vermeiden bzw. so lange wie möglich nach hinten zu schieben.
Dazu stehen uns konservative Therapiemöglichkeiten wie
- Injektionen mit Hyaluronsäure
- Injektionen mit autologem Plasma (ACP)
- Eigenbluttherapie mit Serum (erhöhter Gehalt an Wachstumsfaktoren)
- Akupunktur
- Kinesio-Taping
- Bandagenversorgung
- Einlagenversorgung
- Physiotherapie
- Physikalische Therapie
- Lasertherapie
zur Verfügung.
Bei ausgeschöpfter konservativer Therapie und deutlicher Beeinträchtigung der Lebensqualität ist eine operative Therapie zu diskutieren. In Abhängigkeit von der Beinachse sowie Ausmaß und Lokalisation der Arthrose ist zu entscheiden ob eine gelenkerhaltende Operationsmethode, wie z.B. eine Umstellungsoperation, noch möglich ist oder schon ein künstliches Gelenk (Knieendoprothese) eingesetzt wird.